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Leo Award 2011

Bad Rothenfelde. Gegen Ende der 3. Nacht des Sports drohte das ehrwürdige Kurhaus in Bad Rothenfelde aus den Angeln gehoben zu werden. „Wir lassen die Hütte heute nicht stehen“, hatte Jovica Stojceski kurz zuvor „angedroht“. Als Coach der American Footballer der ASC Osnabrück Tigers hatte er aber auch allen Grund dazu: Zwei der begehrten „Leo Awards“ gingen im Rahmen einer rundum gelungenen Veranstaltung an die Tigers.
Begonnen hatte die Preisverleihung standesgemäß. Über den roten Teppich kamen die Gäste in den Festsaal und wurden, wie es sich für eine solche Gala gehört, vom Fotografen abgelichtet. Den Auftakt des Programms machten die „Hotsteppers“. Die Showtanzgruppe des TuS Bad Rothenfelde sorgte mit ihrer Darbietung für einen schwungvollen Start.

Team des Jahres: ASC Tigers

Foto: M. Frankenberg

Wie im Vorjahr wurde die Nacht des Sports von Alina Wegner und Matthias Witte kurzweilig moderiert. Die ersten Preisträger wurden von den Organisatoren persönlich ausgezeichnet. Henning Hacker hielt die Laudatio für die „Veranstaltung des Jahres“ – den 35. Meller Crosslauf. Als Verantwortlicher nahm Eckhard Staege die Trophäe entgegen und sorgte gleich für Lacher: „Als alter Mann braucht man hin und wieder Siege“, so Staege mit einem Augenzwinkern.

Thorsten Pisker als zweiter „Kopf“ der Nacht des Sports übergab den Nachwuchspreis an die Handball-A-Junioren des TV Bissendorf-Holte, die direkt nach ihrer knappen Niederlage gegen Lemgo nach Bad Rothenfelde gekommen waren. Der „Sport-Medienpreis“ ging an den NOZ-Sporttalk, der donnerstags auf os1.tv ausgestrahlt wird und von Sportchef Harald Pistorius in Empfang genommen wurde.

Die Tigers hatten ihren ersten großen Auftritt, als Coach Stojceski zum Trainer des Jahres gekürt wurde. „Das ist ja wie bei den Oscars, nur dass ich wirklich überrascht bin“, freute er sich über die Auszeichnung. Groß war die Freude auch bei den Judodamen des OTB. Mit ihrem Trainer Heinz Reisige haben sich die Frauen um Nicole Hehemann einen Namen in der Bundesliga gemacht und wurden als weibliche Mannschaft des Jahres ausgezeichnet.

Es folgten die Tigers, Teil zwei. Unter lauten Jubelrufen kamen die starken Männer auf die Bühne und holten sich als besondere Auszeichnung für den Aufstieg in die Zweite Bundesliga ihren „Leo“ ab. Die Wahl der Sportlerin und des Sportlers des Jahres brachte kleine Überraschungen. Langstreckenläuferin Christin Kulgemeyer hatte sich ihre Auszeichnung nach einer ganz starken Saison redlich verdient. Ebenso wie Sprinter Patrick Jochmann, der aktuell allerdings wegen eines Bandscheibenvorfalls mit dem Training aussetzt. Aufgrund seines vorbildlichen Verhaltens auch außerhalb der Laufbahn wählten ihn die Internetuser sowie die Fachjury zum Sportler des Jahres.

Der größte Auftritt war aber dem letzten Geehrten vorbehalten. Die Kategorie „Leistung der vergangenen Jahre“ ging an Dieter Lippelt. Der pensionierte Oberstudienrat hat mit dem Tischtennisschläger so ziemlich alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt und spielt mit seinen 73 Jahren bei der TSG Dissen, die ihren erfolgreichsten Spieler frenetisch feierte, immer noch in der Verbandsliga.

Neben den Ehrungen hatten Hacker und Pisker ein buntes Programm zusammengestellt. Marcel Marquardt überzeugte mit seiner spektakulären Show als Ballkünstler ebenso wie Musikcomedian Marius Jung, der mit seinem Partner Till Kersting als Hauptact auftrat.

Bei der anschließenden Party wurde ausgiebig gefeiert und womöglich neue Allianzen geschmiedet. Jovica Stojceski hatte auf der Bühne einen Aufruf an potenzielle neue Spieler gestartet. „Eine interessante Sache. Vielleicht ist das ja was für mich“, brachte sich Sprinter Jochmann gleich ins Spiel. „Und die Veranstalter? „Ich bin zwar etwas kaputt, aber es hat wieder richtig Spaß gemacht, mit Sportlern zu feiern“, sagte ein zufriedener Thorsten Pisker nach einer langen Nacht.

Dabei ist nach der Verleihung schon wieder vor der Verleihung. Einen Tag nach der dritten Nacht des Sports ging es für Pisker schon wieder zum Handball nach Bissendorf – die vierte Nacht kommt bestimmt. Wahrscheinlich wieder im Kurhaus in Bad Rothenfelde, die das Event dann doch unbeschadet überstanden hat.

Bericht: M. Schlaack

  Osnabrücker Nacht des Sports - "von Sportlern, für Sportler"